Das ist nukleare Technologie
Dieser Beitrag eignet sich super als Einstieg ins Thema oder auch als kleine Auffrischung. Willkommen also, falls dies der erste Beitrag ist, denn du von uns liest. Schön, dass du hier bist!
Hier wollen wir uns damit beschäftigen, was Nukleartechnik ist, wo sie herkommt, was Albert Einstein damit zu tun hat und wo sie hingehen könnte.
Die Nukleartechnik Anfänge
Also bei Kerntechnik handelt es sich um eine Technologie, bei der Kernreaktionen und Radioaktivität für uns genutzt werden. Also Strom wird damit gewonnen, in der Medizin werden Fortschritte gemacht und unser Gemüse wird konserviert und ist länger haltbar – um nur ein paar der Anwendungsbereiche zu nennen, die wichtig für unser alltägliches Leben sind.
Aber wo hat all das seinen Anfang gefunden?
1896 wurde die Radioaktivität entdeckt und zwar von Antoine Henri Becquerel. Zwei Jahre später hatten Marie und Pierre Curie ihren Durchbruch. 1911 entdeckte dann Ernest Rutherford den Aufbau eines Atoms. 1938 wurde dann die Spaltung des Uranatoms nachgewiesen, von Otto Hahn und Fritz Straßmann. 1942 wird dann bereits der erste kleine Kernreaktor gebaut – von Enrico Fermi.
1951 wird dann in den USA zum allerersten Mal Strom durch Kernenergie geschaffen. Eisenhower – also der damalige US Präsident – verkündete 1953 sein „Atoms for Peace“ Programm. Währenddessen wurde 1955 Franz-Josef Strauß der erste Atomminister in Deutschland. 1957 gibt es das erste Atomei in Deutschland und 1959 wird das Atomgesetz in Deutschland ins Leben gerufen. Die friedliche Nutzung von Kernenergie soll hier geschaffen werden. Seit 1971 wird das Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben genutzt.
Seit 1972 gibt es dann kommerzielle Kernkraftwerke in Deutschland! In den nächsten Jahren werden immer mehr Atomkraftwerke eröffnet und verbessert.
1979 gibt es dann einen Unfall in dem Kernkraftwerk Three Mile Island in den USA – dazu gibt es auch eine gleichnamige und sehr gut gemachte Dokumentation auf Netflix. Der Kern schmolz hier teilweise, aber der Sicherheitsbehälter funktionierte und tat seinen Job.
1986… Du weißt wahrscheinlich was jetzt kommt. Am 26. April 1986 ereignete sich der schwerste Unfall in der Geschichte der Atomkraftwerke: Tschernobyl. Daraufhin gibt es Demonstrationen und Deutschland beschloss einen Ausstieg aus der Kernenergie innerhalb der nächsten 10 Jahre (naja, wo das geendet ist, wissen wir ja…) Aber immerhin wurden neue Gesetze geschaffen, um die Werke sicherer zu gestalten und zusätzlich wurde die Sicherheit in den Werken immer weiter optimiert.
In den nächsten Jahren wurden immer weiter neue Atomkraftwerke in Betrieb genommen.
Wusstest du, dass bis zum 15. Dezember 2000 noch ein Block des Kernkraftwerks in Tschernobyl in Betrieb war?
2003 wurde das Kernkraftwerk Stade ausgeschaltet, aber nur aus wirtschaftlichen Gründen.
2010 hat Deutschland die Kernkraftwerklaufzeiten um 12 Jahre verlängert. Hier sind wir jetzt angekommen.
2011, genauer gesagt am 11. März, kam es in Japan zu einem schweren Seebeben und die Fukushima Tragödie wurde zur Realität. Hier kam dann auch der Moment, in dem Deutschland den Ausstieg bis 2022 entschloss.
2018 gingen zwei der modernsten und sichersten Kernkraftwerke in Betrieb: In China.
Der aktuelle Stand der Nukleartechnik
Wo befinden wir uns nun jetzt? Während einige Länder den Atomausstieg wollen, protestieren Klimaaktivisten in anderen Ländern gegen die Schließung. Einige Länder bauen neue, immer modernere und immer sichere Atomkraftwerke. Die Medizin kommt ohne die Nuklearmedizin kaum noch aus und auch auf anderen Gebieten, ist die Nukleartechnologie kaum noch wegzudenken.
Was denkst du, wie ist der aktuelle Stand der Nukleartechnik? Schreib es uns gerne in die Kommentare! Wir sind gespannt auf einen Austausch.
So könnte sich die Nukleartechnik entwickeln
Auch wenn einige Länder den Atomausstieg ansagen, heißt das nicht, dass die Nukleartechnik darunter leidet. Immerhin beinhaltet diese so viel mehr als nur Atomkraftwerke. Und andere Länder stocken auch auf diesem Gebiet auf. Wir wissen nicht, wohin die Reise der Nukleartechnik uns führt, aber wir sind gespannt auf alle Entwicklungen, die hoffentlich nicht Albert Einsteins Befürchtungen bewahrheiten, sondern allesamt positiv sind.
Einstein und Oppenheimer
Einsteins Arbeit war relevant für den Bau der ersten Atombombe, aber er warnte ausdrücklich davor, eine solche Waffe zu bauen. Bis er erfuhr, dass Deutschland vermutlich an einer solchen Waffe arbeitete. Die Meinungen sind ziemlich verworren, aber Einstein war nicht am Bau der Bombe beteiligt.
Als Vater der Atombombe wird aber Robert Oppenheimer bezeichnet. Dieser Mann wurde 1904 in New York City geboren und verstarb 1967 in New Jersey. Er war ein Physiker, der während des 2. Weltkriegs eine enorm wichtige Rolle im Manhattan Projekt gespielt hat. In diesem Projekt wurde die Atombombe gebaut. Nachdem er allerdings die Folgen für die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki erkannte, verurteilte er den Einsatz und zeigte sich genau wie Einstein tief betroffen den Opern gegenüber und dem Ausmaß dieser nuklearen Waffe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Oppenheimer bei der Atomenergiebehörde der USA in einer beratenden Position. Er war komplett gegen die Wettrüstungen, die sich die Länder liefern wollten. Deswegen ist der Name Vater der Atombombe vielleicht etwas unwillkommen, weil das sehr negativ klingt. Eigentlich war er nur ein sehr intelligenter Mann, der mit seinem Wissen dazu beigetragen hat, eine zerstörerische Waffe zu schaffen. Durch politische Konflikte und Äußerungen, die einigen Politikern nicht gefielen, musste er einige seiner Positionen abgeben und fokussierte sich anschließend auf seine Liebe zur Physik und Forschung. Seine Familie stammt aus Deutschland, wanderte aber in die USA aus. Oppenheimer hatte ein extrem spannendes Leben, das Lesen seiner Biografie rentiert sich.